Yardstick-Regatta und VXONE Klassenregatta am Wannsee in Berlin
| Ein Regatta-Bericht: Sven mit seiner VXONE beim Ringelnatz-Cup (Potsdamer Yacht Club) & Catch The Duck (Segler-Verein Alsen)
Zwischen Flaute und Starkwind – ein Wochenende voller Kontraste
Das lange Regattawochenende vom 3. bis 5. Oktober bot den teilnehmenden Seglerinnen und Seglern alles, was der Segelsport zu bieten hat – nur nicht Mittelmaß. Zwei Veranstaltungen prägten das Geschehen: der Ringelnatz-Cup des Potsdamer Yacht Club sowie die Regatta „Catch The Duck“ des Segler-Verein Alsen Berlin. Gesegelt wurde sowohl nach Yardstick als auch als Klassenregatta der VXONE. Das Ergebnis: perfekte Herbststimmung, taktische Herausforderungen bei Flaute – und spektakuläre Downwinds bei bis zu 35 Knoten Wind.
3. Oktober – Sonnenschein und Leichtwind: Präzision statt Power
Der Tag der Deutschen Einheit begrüßte die Teilnehmenden mit strahlendem Sonnenschein und nahezu spiegelglattem Wasser. Der Wind pendelte zwischen 2 und 6 Knoten – eine echte Geduldsprobe.
Yardstick-Flotten: Gefühl und Geduld gefragt
Unter Yardstick-Bedingungen entschieden saubere Bootsführung, Windlöcher erkennen und gutes Timing an der Startlinie. Wer Geduld bewies und konsequent an der besseren Seite des Kurses blieb, konnte sich trotz der schwankenden Bedingungen Vorteile erarbeiten.
VX One Klassenregatta: High-Performance im Zeitlupentempo
Auch die VX One Flotte musste zeigen, dass sie nicht nur bei Starkwind glänzen kann. Leichtgewichtige Crews und perfektes Trimmen waren entscheidend. Die Teams nutzten jeden Hauch, suchten aktiv nach Druckfeldern und manövrierten eng an der Konkurrenz vorbei. Der Tag brachte knappe Zieleinläufe und spannende Matchrace-Momente – im Schneckentempo.
4. Oktober – Der Wind wacht auf
Bereits am Samstagfrüh kündigte sich die Veränderung an. 12–18 Knoten Wind, drehend und böig, forderten Technik und Teamarbeit. Viele Crews tauschten Leichtwindtrimm gegen flachere Segelprofile und mehr Vorstagspannung.
Diese Bedingungen boten spektakuläre Gennakerfahrten für die VX One und gleichermaßen sportliche Bedingungen für die Yardstickflotte. Erste Ausfälle traten auf – eine Vorwarnung auf das, was am Sonntag folgen würde.
5. Oktober – Adrenalin pur: 35 Knoten in den Böen
Der Sonntag wurde zum Starkwind-Highlight des Jahres. Bereits vor dem Auslaufen zeigten sich aufgeworfene Wellen, weiße Schaumkronen und konstante 20–25 Knoten Wind. In den Böen wurden bis zu 35 Knoten gemessen. Wer Kontrolle über Boot und Crew behielt, wurde belohnt. Kenterungen, gebrochene Schoten und DNF-Einträge prägten das Bild. Taktik trat in den Hintergrund – Sicherheit und Bootshandling dominierten.
VX One Klassenregatta: Spektakel auf drei Mann
Die VX One zeigte ihr ganzes Potenzial. Vollgleitende Downwinds, beeindruckende Speedspitzen und mutige Laylines sorgten für Nervenkitzel. Gleichzeitig waren die Manöver gnadenlos: Ein zu später Fockwechsel oder ein schlecht kontrollierter Gennaker und das Boot flog buchstäblich aus dem Ruder. Einige Teams kapitulierten, andere lieferten die vielleicht aufregendsten Wettfahrten der Saison ab.
Fazit:
Ein VXONE Wochenende der Extreme
Diese Regattaserie wird in Erinnerung bleiben – nicht wegen eines konstanten Wetters, sondern wegen seines kompletten Kontrasts:
Tag 1: Taktik, Geduld, Feingefühl
Tag 2: Dynamisches Racing, Winddreher, Balance zwischen Risiko und Kontrolle
Tag 3: Überleben, Starkwindskills, pure Action
Sowohl der Potsdamer Yacht Club als auch der Segler-Verein Alsen überzeugten mit professioneller Organisation, fairen Wettfahrten und einer hervorragenden Atmosphäre an Land.
Von 8 Booten in der Klasse der VXONE belegte Sven den 6 Platz – eine Entwicklung die passt!
Ein Regattawochenende, das alles bot – vom Flautenpoker bis zum Starkwindrausch.



