Hauptsache Wind

Ein sakrisch kalter Herbsttag. Regenschwaden stauten sich am Alpenrand. Überraschenderweise schien im Unterland die Sonne, am Rottachsee dagegen: maximale Bewölkung. Und ein Ostwind, der durch Mark und Neopren zog.

Knapp 30 Unerschrockene stellten sich der Kälte – auf dem Segelboot oder als Wettfahrtleitung. „Hauptsache Wind“, war heldenhaft zu hören. Dabei wünschte sich so mancher, es wäre Flaute und man könnte am angeheizten Ofen sitzen, frei nach dem Gedanken: „Flaute kann auch schön sein“. 

Aber Kneifen gilt nicht! „Hauptsache Wind“ bleibt zu hören, und so wurden dicke Neos aus der Übrig-Kiste gezerrt, egal ob zu groß, zu kurz, zu eng. Alles wurde über den Body geschichtet, was das Zeug hielt – und manch eine(r) fragte sich ernsthaft, ob dieses Zwiebelmodell im Fall einer Kenterung überhaupt noch schwimmt. Die Mützen? Handgestrickt. Dick.

Fast keiner wollte als Weichei durchgehen. Und so wurde „Hauptsache Wind“ zum inoffiziellen Regatta-Motto. Zwei Stündchen frieren – das schaffen wir doch locker.

Kleine Boote, großer Auftritt

Cleverer Schachzug der Wettfahrtleitung: Die beiden Optis starteten einfach mit den Großen. „Damit die lieben Kleinen auch mal mehr Boote an der Startlinie haben“ – und: „Fahrt’s die Kleinen halt nicht gleich zusammen.“ Zeigt von doppeltem Mut. Als dann auch noch Olli mit dem Kite mitsprintete, bekam das Ganze eine ganz eigene Dynamik. Für zwei, drei Minuten sah’s aus wie ein echtes Multi-Klassenrennen – bis Olli bei gefühlter Runde 73 die Regatta sein ließ und lieber zum Spaß-Kiten überging …

Zwei Runden, viele Geschichten

Und dann zogen wir das Absegelen 2025 souverän durch. Keine Pflanzkübel, keine Schnarchnasen – zwei Wettfahrten in 90 Minuten. Zack. Fertig. Es gab Tonnenberührungen, falsch angeknüpfte Gennaker, Fast-Kenterungen – und manch Crew war eher mit Rauchen beschäftigt, weil’s halt kalt war. Ich selbst hatte mehrfach den Pinnenausleger ohne Pinne in der Hand. Geht nichts über kleine seglerische Herausforderungen 😉

Warme Suppe, kalte Nasen

An Land dann Kuchen. Und wie immer: alle helfen mit beim Küchendienst. Da sieht man gleich, ob ein Verein funktioniert, und wer sich gerne drückt. Eine warme Gulaschsuppe, eine lockere Siegerehrung und sympathische Stimmung rundeten das Schluß-Highlight am Segelclub Rottachsee ab.

 „S´war wieder soooo schön entspannt, sympathisch, sportlich“

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Absegeln 2025 SSGR Opti

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