Bericht von Walter Fleschhutz Seggerling Regatta in Templin 2025
Der Süden fährt in den Osten zur Summersailregatta nach Templin. Mit Martin Kresser von Wangener Yachtclub ging es mit 2 Seggerlingen auf dem Trailer nach Templin. Martin hatte den Wohnwagen am Haken, da er mit seiner Frau nach der Regatta im Osten noch ein paar Tage Urlaub machen wollte. Am Donnerstagvormittag ging es auf die 733 km lange und ca. 10 Stunden dauernde Fahrt. Es war sehr warm und auf Höhe Berlin kam es zu einem heftigen Gewitter mit Sturm, sodass Martin die Autobahn verlassen musste, da der Wohnwagen drohte umzukippen. Wir kamen dann beide um ca. 20:00 Uhr in Templin an, wo wir schon erwartet wurden. Den anstrengenden Tag haben wir mit einer Brotzeit und Bier am Wasser des Templiner Stadtsee ausklingen lassen. Am nächsten Tag trafen nach und nach alle Seggerlinge ein, einige, darunter ich, nutzen den Freitag zum Trainieren und um sich auf die stark drehenden Winde einzustellen. Am Abend trafen sich alle Segler in der vereinseigenen Gastwirtschaft, die von einem Griechen betrieben wird. Das Essen war wie immer hervorragend und der Ouzo schmeckte vorzüglich. Am Samstag, nach dem alle Ihre Boote aufgebaut hatten, begann die Regatta um 10:30 Uhr mit der Begrüßung und Steuermannsbesprechung. Um 11:30 Uhr wurde pünktlich zum Ersten von insgesamt sechs Läufen gestartet. Der böige und stark drehende Westwind legte von Lauf zu Lauf zu und blies dann in Böen bis zu 5 Bft. Im ersten Lauf hatte ich einen schlechten Start und das Pech, dass ich an der Luv Tonne an der unglücklich verlegten Tonneleine mit dem Schwert hängen blieb. Bis ich mich befreien konnte, fuhren alle Boote vorbei. Der zweite Lauf war mit Platz11 ok, aber verbesserungswürdig. Im dritten Lauf gelang mir ein sehr guter Start, sodass ich immer zwischen Platz 1 und 3 segelte, allerdings nur bis zur letzten Luvtonne, dann passierte das Malheur…ich hatte auf einmal die ganze Ruderanlage in der Hand, es hatte sich der Verriegelungsbolzen geöffnet und das Boot trieb unkontrolliert auf die sich im See befindliche Liebesinsel zu. Dort konnte ich die Ruderanlage wieder einhängen und zur Reparatur an Land segeln. Bei dieser Wettfahrt kassierte ich ein DNF. Die Weiteren Wettfahrten liefen dann nur mittelmäßig mit den Plätzen 11, 10, 9 und einem Gesamtplatz 14 nach 6 Wettfahrten. Um 14:30 Uhr hatten wir dann die ausgeschrieben 6 Wettfahrten unter Dach und Fach und konnten uns ganz gemütlich Kaffee und leckerem, selbstgebackenem Streuselkuchen hingeben. Da das am Grill schmorende Wildschwein, erst gegen 19 Uhr fertig wurde, beschlossen Martin, seine Frau und ich noch die Templiner Stadtmauer zu umrunden und uns die Füße zu vertreten, bis es um 19 Uhr dann leckeres Wildschwein mit Gemüse vom Wok gab! Der Abend war noch sehr gemütlich mit einigen Ouzo zu viel 😉
Da wir am Samstag schon alle 6 Läufe im Sack hatten, hat man sich entschlossen ein Longrace zu machen…von Schleuße auf der Nordseite zur Enge mit der Eisenbahnbrücke zu segeln…eine Strecke von ca. 6-8km, hier konnte ich vorne Mitfahren und als 7. über die die Ziellinie segeln.
Alles in allem war es ein tolles Regattawochenende, die Templiner sind tolle Gastgeber, sodass ich nächstes Jahr gerne wieder die 10 Stunden Anfahrt in Kauf nehmen werde.
Ergebnisse: seggerling__overall_results__20